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Falsche Freunde sind wahre Feinde

Am 24. August 2002 organisierte die Initiative "Deutschland an der Seite Israels" eine Kundgebung vor dem Reichstag in Berlin.

Nach eigenen Aussagen will die Initiative mit dieser Kundgebung ihre "Liebe und christliche Verantwortung und Solidarität dem Staat Israel und dem jüdischen Volk gegenüber" ausdrücken sowie "eine Stimme sein gegen den sich wieder bemerkbar machenden Antisemitismus in Deutschland".
Bilder von der WebSite der PBC

Der Bundesverband Jüdischer Studenten in Deutschland e.V. (Bjsd) distanziert sich dennoch mit aller Deutlichkeit von den Initiatoren dieser Demonstration. Das Ziel der meisten Gruppierungen, welche diese Demonstration unterstützen, ist es, jeden Juden zum Glauben an Jesus zu missionieren. Zu diesem Zweck werden Seminare organisiert, Feste veranstaltet und christliche Propaganda in Synagogen verteilt. Das Existenzrecht von Juden wird nicht anerkannt, insofern sie nicht an Jesus glauben, d.h. den christlichen Glauben annehmen. Diese Bestrebungen verurteilen wir aufs Schärfste.

Gleichzeitig distanzieren wir uns von der politischen Ausrichtung der Veranstaltung.

Der Hauptredner der Kundgebung, Ludwig Schneider, sprach in seinem im vergangenen Winter gehaltenen Vortrag "Israel zwischen Krieg und Frieden" von einem "Heiligen Groß-Krieg", den es zu führen gelte. Nach Ludwig Schneider sind jegliche Friedensverhandlungen oder Abkommen mit den Palästinensern "von Gott verboten" und würden Israel unbedingt ins Verderben führen. Stattdessen müsse Israel die "Pflugscharen in Schwerter" umschmieden und einen erfolgreichen "Heiligen Krieg" gegen die, "die dich, oh Gott, hassen" (= Muslime) führen. In eben diesem Verständnis wurde von vielen dieser fundamentalistischen Gruppen der Mord an Ministerpräsident Rabin als "Strafe Gottes" verstanden und positiv gefeiert.

Der BJSD distanziert sich auch von den Zielsetzungen der "Partei Bibeltreuer Christen" (PBC), die mit den Auffassungen einer demokratischen, pluralistischen Gesellschaft unvereinbar sind. "Während die Länderregierungen christlichen Religionsunterricht (...) Stück für Stück entfernen, wird der Islam, die gewaltbereiteste Religion der Welt (...) heute schon in drei Bundesländern unschuldigen Kindern in Schulen gelehrt." So erregt sich PCB-Bundesgeschäftsführer Jürgen Künzel und ergänzt: "Auch in Deutschland hat die Unterwanderung der Parteien durch Muslime begonnen."

Diese Hetze gegen  Muslime lehnen wir strikt ab.

In Abgrenzung zu den scheinbaren Solidaritätsbekundungen dieser fundamentalistischen Christen betont der BJSD seine Verbundenheit mit dem Staat Israel. Gleichzeitig hoffen wir auf ein friedliches und tolerantes Miteinander aller Religionen und Kulturen in Deutschland, Israel und weltweit.

V.i.S.d.P. Bundesverband Jüdischer Studenten in Deutschland e.V. (BJSD)

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